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Ausstellungen mit Feuerwehrhelmen und Briefmarken im Ulmer Stadthaus eröffnet

Philatelie-Leckerbissen der Feuerwehr: Post von 1877

Ulm – Das Feuerwehr-Großereignis des Jahres in Ulm wirft seine Schatten voraus: Im Ulmer Stadthaus sind heute zwei Ausstellungen eröffnet worden, die neugierig auf die Feiern zum 150-jährigen Bestehen des Deutschen Feuerwehrverbandes (DFV) und den 9. Landesfeuerwehrtag vom 30. Juni bis 6. Juli in der Stadt machen sollen. „Viele Formen, viele Farben – ein Zweck: Feuerwehrhelme“ und „Feuerwehrtage in postalischen Dokumenten“ dokumentieren, wie Sammler sich mit Geschichte, Entwicklung und Vielfalt der Feuerwehren auseinander setzen.

Mehr als 200 postalische Dokumente werden im Rahmen der Philatelieausstellung gezeigt. „Unser ältestes Stück ist ein Schreiben über Festplaketten zum 10. Deutschen Feuerwehrtag im Jahre 1877 in Stuttgart. Aus dem Jahre 1878 können wir einen Brief zum 7. Badischen Landesfeuerwehrtag zeigen“, sagt Joachim Haase, der die Schau gemeinsam mit Roland Hüttig (beide Stuttgart) organisiert hat. Auch die älteste Privatganzsache mit Feuerwehrmotiv finden Besucher auf einer der 13 Tafeln: herausgegeben zum 12. Württembergischen Feuerwehrtag im Jahre 1897 in Ulm. Haase und Hüttig stützen sich auf Dokumente aus ihrem eigenen Besitz, aber auch wesentlich auf die Sammlungen von F. Theodor Spiegel (Iserlohn/Deutsches Feuerwehr-Museum Fulda) und Martin Stotz (Stuttgart).

Erstmalig 1898 kam ein Sonderstempel zu einem Feuerwehrtag heraus, damals in Charlottenburg. Auch den 9. Landesfeuerwehrtag und das DFV-Jubiläum würdigt die Deutsche Post mit einem Sonderstempel sowie einer Gedenkkarte, die an die Feuerwehrpioniere Conrad Dietrich Magirus (Gründer des DFV), Christian Hengst, Carl Metz und den ersten DFV-Nachkriegspräsidenten Albert Bürger erinnert. Joachim Haase und Roland Hüttig haben in enger Kooperation mit dem Team „Erlebnis: Briefmarken“ der Deutschen Post diese Philatelie-Leckerbissen erschaffen. Vom 4. bis 6. Juli 2003 ist das Erlebnis-Team der Post vor dem Stadthaus am Münsterplatz in Ulm vor Ort und wird die Gedenkkarte in limitierter Auflage verkaufen.

„Viele Formen, viele Farben – ein Zweck: Feuerwehrhelme“

Auch die Vielfalt der Feuerwehrhelme wird sich in den kommenden vier Wochen im Ulmer Stadthaus widerspiegeln. Feuerwehr-Ehrenkommandant Rudolf Brendle aus Asselfingen zeigt 80 Exponate aus seiner umfangreichen privaten Sammlung, die insgesamt 260 Helme aus allen Teilen der Welt umfasst. „Sehr ungewöhnlich und zugleich das älteste Stück in der Ausstellung ist ein Kupferhelm aus Istanbul von 1830. Er ist reichlich mit Verzierungen ausgestattet – einfach ein toller Helm“, sagt Brendle.

Ein Exponat aus Neuseeland ist der Helm aus dem am weitesten entfernten Land. Woher bekommt Rudolf Brendle solche Helme? „Ich kenne viele Feuerwehrleute weltweit, insbesondere durch meine Tätigkeit als Wertungsrichter bei internationalen Feuerwehrwettkämpfen. Oft bringen mir aber auch Freunde und Verwandte Helme aus dem Urlaub oder von Reisen mit – zum Beispiel aus Sri Lanka oder kürzlich aus Weißrussland“, erläutert Brendle.

Die beiden Ausstellungen „Viele Formen, viele Farben – ein Zweck: Feuerwehr-helme“ und „Feuerwehrtage in postalischen Dokumenten“ sind während der regulären Öffnungszeiten im Stadthaus, Münsterplatz 38, 89073 Ulm, zu sehen.

Alle Informationen finden Sie im Internet unter www.feuerwehrtag2003.de