Aktuelles

Hochwasser: „Benötigen jede einzelne Einsatzkraft“

Sächsische Feuerwehr als größte Hilfeleistungsorganisation gut gerüstet

Berlin/Glaubitz – „Die Feuerwehren in Sachsen sind als größte Hilfeleistungsorganisation auf die Aufgaben der kommenden Tage gut vorbereitet“, erklärt Siegfried Bossack, der Vorsitzende des Landesfeuerwehrverbandes Sachsen. „Die Gemeindewehren bilden Abschnitte für die technischen Einsatzleitungen und kennen ihre Schwerpunkte“, ergänzt Bossack, der in Personalunion Kreisbrandmeister der Feuerwehren im Landkreis Riesa-Großenhain ist. Hier ist seit den Mittagsstunden des Samstags der Katastrophenalarm ausgelöst.

Langsamer als erwartet steigt das Hochwasser längs der Elbe. Dennoch sind die Feuerwehren am heutigen Samstag auch in den noch nicht von der Scheitelwelle der Flut betroffenen Ortschaften bereits in Aktion. Jenseits von Meißen sind die Feuerwehrleute – teilweise gemeinsam mit THW und Bundeswehr – damit beschäftigt, Dämme zu verstärken oder komplett neue Wassersperren zu errichten.

Warnung vor Schließung von Ortsteilwehren aus finanziellen Gründen

Besonders froh ist Bossack, dass sich immer noch Frauen und Männer für den Dienst für die Allgemeinheit zur Verfügung stellen. „Wir haben in der Vergangenheit immer wieder davor gewarnt, aus rein finanziellen Gründen Ortsteilfeuerwehren zusammen zu legen. Bei einer Einsatzlage wie sie aktuell gegeben ist, sehen wir, wie viel Personal erforderlich ist“, erklärt der Verbandsvorsitzende und fügt hinzu: „Speziell bei einer Lage, die über mehrere Tage geht, benötigen wir genügend Feuerwehrleute zur Ablösung – wir brauchen jeden Einzelnen.“

In Dresden sind bereits seit dem Vortag zahlreiche Männer und Frauen der Freiwilligen Feuerwehr gemeinsam mit den Kräften der Berufsfeuerwehr im Einsatz. Hier betreiben die Wehrleute rund um die Uhr zwei Sandsackfüllplätze, wo jeweils 4500 Sandsäcke in der Stunde fertig gemacht werden können.