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Bilanz und Aufbruch: DFV-Delegierte tagten in Fulda

Haushaltsplan 2006 verabschiedet / Vizepräsidenten wiedergewählt

Fulda – Mehr als 170 Führungskräfte der Feuerwehren haben in Fulda an der 52. Delegiertenversammlung des Deutschen Feuerwehrverbandes (DFV) teilgenommen. Thomas Hinz, Leiter der Feuerwehr Fulda, begrüßte die Frauen und Männer im neuen Kongress- und Kulturzentrum Esperanto. Im Mittelpunkt der Tagung standen die Verbandsfinanzen. Die Delegierten verabschiedeten den Haushaltsplan 2006 für den DFV, stimmten dem Etat 2006 der Deutschen Jugendfeuerwehr zu und genehmigten Nachtragshaushalte. Außerdem wählten sie die DFV-Vizepräsidenten Albrecht Broemme und Bernd Pawelke wieder.

Verstärkte Mitgliedergewinnung und Öffentlichkeitsarbeit, Verbesserungen im Bevölkerungsschutz, Ausbau der Prävention, Aufbau des digitalen Sprech- und Datenfunks, neue Ausbildungs- und Einsatzkonzepte, die soziale Absicherung sowie die weitere Vernetzung im Bund und in Europa – das sind derzeit die inhaltlichen Schwerpunkte des Deutschen Feuerwehrverbandes. Präsident Hans-Peter Kröger und die fünf Vizepräsidenten stellten ihre aktuelle Arbeit den Delegierten vor und informierten über Entwicklungen.

Erfolgreiches Jahr mit „Interschutz“ und Feuerwehr-Olympiade

Im laufenden Jahr hat der Deutsche Feuerwehrverband erfolgreich mit einem Gemeinschaftsstand an der „Interschutz 2005“ in Hannover teilgenommen, der Weltleitmesse für Rettung, Brand- und Katastrophenschutz. Bei der Feuerwehr-Olympiade in Varazdin (Kroatien) wurden die deutschen Gruppen Medaillensieger: Sie holten zwölfmal Gold, siebenmal Silber und zehn Bronzemedaillen. Außerdem trafen sich im hessischen Alsfeld die besten Feuerwehrmusiker zum Bundeswertungsspielen, das alle fünf Jahre stattfindet. Einen großen Schritt vollzog der Spitzenverband der Feuerwehren mit dem Umzug seiner Bundesgeschäftsstelle von Bonn-Bad Godesberg nach Berlin-Mitte vor wenigen Wochen.

Um seine Arbeit finanziell abzusichern, hat der Deutsche Feuerwehrverband seinen Haushalt konsolidiert. Nach 1993 wird im Jahre 2006 erstmals wieder eine Erhöhung der Mitgliedsbeiträge wirksam. Die Delegierten beschlossen auf Antrag des Präsidiums jedoch eine Haushaltssperre von 45.000 Euro, da mehrere Mitgliedsverbände angekündigt haben, die Erhöhung nicht tragen zu können.

Der verabschiedete Haushaltsplan 2006 sieht Einnahmen und Ausgaben in Höhe von rund 1,4 Millionen Euro vor. Darin enthalten ist eine Projektförderung des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend in Höhe von rund 200.000 Euro: Mit Handreichungen, Kongressen, Schulungen und Werbemaßnahmen sollen mehr Frauen für den aktiven Dienst in den Freiwilligen Feuerwehren begeistert werden.

Vizepräsidenten Broemme und Pawelke das Vertrauen ausgesprochen

Zur Wiederwahl stellten sich die beiden Vizepräsidenten Albrecht Broemme (52 Jahre, Landesbranddirektor Berlin) und Bernd Pawelke (58 Jahre, Kreisbrandrat Nürnberger Land/Bayern). Beide gehören dem Präsidium seit 1999 an. Broemme vertritt in der Verbandsführung die deutschen Berufsfeuerwehren, Pawelke ist einer von drei Vizepräsidenten für die Freiwilligen Feuerwehren. Die Delegierten sprachen beiden mit großer Mehrheit ihr Vertrauen aus.