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Bremens Feuerwehrchef bei größter EU-Übung

1900 Menschen trainieren Erbebeneinsatz – Knorr Sprecher der Beobachter

Bremen/Wien – „Das Rad muss nicht überall neu erfunden werden – in unseren Nachbarstaaten findet man manchen Organisationsstandard, den man vielleicht nicht erwartet hätte“, hat der Amtsleiter der Feuerwehr Bremen bei Europas größter Katastrophenschutzübung erfahren. Bis morgen nimmt Bremens Leitender Branddirektor Karl-Heinz Knorr noch an der „Eudrex 2004“ in Niederösterreich teil. Dort haben 1900 Mitwirkende seit Montag verschiedene ABC-Einsätze nach einem Erdbeben geübt.

Dabei kam Bremens Feuerwehrchef eine herausragende Rolle zu: Die 47 offiziellen Übungsbeobachter aus 22 Nationen wählten Knorr zu ihrem Sprecher. Heute berichtete er bei der offiziellen Übungsbesprechung ihre Eindrücke von den Schadensstellen und der Einsatzleitung. Ein zentraler Aspekt aus der Sicht des Leitenden Branddirektors war bei dem Katastrophenszenario im Raum Wiener Neustadt nämlich die Zusammenarbeit über Ländergrenzen hinweg sowie zwischen zivilen und militärischen Organisationen und Stellen.

Beeindruckt hat Knorr unter anderem die Technik, mit der polnische Feuerwehrleute gerettete Personen nach Unglücken mit radioaktiven, biologischen oder chemischen Gefahrstoffen reinigen und dem Rettungsdienst übergeben: „Die polnische Technik für die Dekontamination von Verletzten ist sehr weit fortgeschritten“, stellt Knorr anerkennend fest.

Das deutsche Team mit Feuerwehrleuten aus Mannheim und THW-Helfern aus Ronnenberg (Niedersachsen) brauchte sich mit seinen Leistungen allerdings nicht verstecken. Zum Spüren von Gefahrstoffen setzte die Feuerwehr erstmals ein so genanntes Gefahrstoffdetektorarray ein, das fünf Messfunktionen in sich vereint. Beim deutschen Einsatzleiter, Brandrat Mario König, informierte Knorr sich über die Erfahrungen mit dem neuen Gerät.

Heute steht für den Leitenden Branddirektor noch eine Gerätepräsentation auf dem Programm: Die beteiligten Teams aus allen sieben Ländern stellen ihre Ausrüstung den Fachbesuchern vor. Knorr: „Gerade davon erwarte ich mir eine Reihe weiterer Anregungen, die man zu Hause umsetzen kann.“

Hinweis für die Redaktionen:
Weitere Informationen zur „Eudrex 2004“ entnehmen Sie bitte der gemeinsamen Presseinformationen von Feuerwehr und THW. Text und Bilder finden Sie bei ots (im Internet www.presseportal.de).

Bildunterschrift:
Bremens Leitender Branddirektor Karl-Heinz Knorr (r.) und Brandrat Stephan Wenderoth, Übungsbeobachter der Feuerwehr Hamburg (l.), lassen sich von Einsatzleiter Mario König das neue Gefahrstoffdetektorarray erläutern, das bei Europas größter Katastrophenschutzübung erprobt wurde. Foto: Sönke Jacobs/DFV