Feuerwehr in neuer Allianz gegen Rechtsextremismus
Hilfsorganisationen, Sport und Bund wollen braune Rattenfänger stoppen
Berlin – Die Feuerwehr stellt sich mit dem Bund, den Hilfsorganisationen und den großen Sportverbänden an die Spitze einer neuen Initiative gegen Rechtsextremismus. „Entschlossenes Vorgehen gegen Unterwanderungsversuche der Feuerwehr sowie unsere gute Jugendarbeit in den Städten und Gemeinden sind unsere Strategie gegen braune Bauernfängerei bei jungen Menschen“, sagt Hans-Peter Kröger, Präsident des Deutschen Feuerwehverbandes (DFV).
„Wir werden nicht dulden, dass Rechtsextreme bei uns Führungsfunktionen übernehmen und unterstützen entsprechende Ländererlasse, wie zum Beispiel in Mecklenburg-Vorpommern. Alle unsere Mitgliedsverbände tragen dies ohne wenn und aber mit“, ergänzt Kröger. Für den DFV und seine Jugendorganisation, die Deutsche Jugendfeuerwehr (DJF), haben der Präsident und Bundesjugendleiter Hans-Peter Schäfer bei einem Treffen mit den Bundesministern Wolfgang Schäuble (Innen) und Ursula von der Leyen (Familie), mit den Innenministern der ostdeutschen Bundesländer und Spitzenvertretern der beteiligten Verbände in Berlin eine Gemeinsame Erklärung gegen Rechtsextremismus verabschiedet. Der Präsidialrat des Deutschen Feuerwehrverbandes hatte sich im Vorfeld mit einer solchen Initiative befasst und die Unterstützung der Landesfeuerwehrverbände und Bundesgruppen im DFV versichert.
Im Oktober sollen in Berlin und weiteren Städten beispielhafte Projekte aus der Jugendarbeit der Verbände bei einem Aktionstag vorgestellt werden. Hintergrund ist die Sorge über immer stärkere Rekrutierungsversuche rechtsextremer Gruppen über die Jugendarbeit. „Im ländlichen Bereich ist die Jugendfeuerwehr oft eine von wenigen Organisationen, die Mädchen und Jungen noch ein attraktives und regelmäßiges Freizeitangebot machen können. Im Mittelpunkt stehen dabei Werte wie soziales Engagement, Gemeinschaft und Solidarität. Wir wollen Jugendliche so aufnehmen, dass sie sich wohl fühlen und ein Stück Lebensqualität erfahren“, sagt Bundesjugendleiter Hans-Peter Schäfer.
Dazu gehört auch, dass junge Menschen jeder Herkunft in der Jugendorganisation der Feuerwehr willkommen sind. Die Deutsche Jugendfeuerwehr bekennt Farbe mit ihrer neuen Integrationskampagne für Respekt und Toleranz. Ihr Motto lautet: Unsere Welt ist bunt! Weitere Informationen unter www.unsere-welt-ist-bunt.de.