Feuerwehr und THW: Unsere Zeit ist jetzt!

„Lasst uns gemeinsam den Schutz herstellen, den unsere Bürgerinnen und Bürger verdienen und den wir als Hochtechnologieland leisten können. Unsere Zeit ist jetzt!“ Mit diesem eindringlichen Appell des THW-Landesbeauftragten Dierk Hansen zur verstärkten Zusammenarbeit endete ein „kleines Spitzengespräch“, zu dem DFV-Präsident Karl-Heinz Banse die beiden THW-Landesbeauftragten Dierk Hansen (Schleswig-Holstein, Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern) und Nicolas Hefner (Nordrhein-Westfalen) sowie Dr. Raimund Wattler (THW-Leitung) und die Gleichstellungsbeauftragte Sandra Markowitz auf den DFV-Stand auf der Interschutz eingeladen hatte.
Große Hoffnungen setzen die Teilnehmer auf das künftige Kompetenzzentrum des Bundes, wobei DFV-Präsident Banse besonders die Zusage von Bundesinnenministerin Nancy Faeser begrüßte, dem DFV hier einen festen Platz zuzuweisen. „Die deutschen Feuerwehren stellen gemeinsam mehr Mitglieder als anderen Hilfeleistungsorganisationen zusammen. Daher steht diese Möglichkeit der Mitgestaltung den Feuerwehren zu“, so Banse.
Aber auch dem BBK möchte man künftig mehr Stärkung und Durchgriffsmöglichkeit ermöglichen. Weitere Themen der Runde waren die notwendige Vernetzung von Leitstellen und Bürokratieabbau vor allem im Ehrenamt. „Es wird notwendig sein, hauptamtliche Korsettstangen ins Feuerwehrsystem einzuziehen, um mindestens Führungsbereiche zu stabilisieren“, so Banse. „Freiwillige Feuerwehren mit vielen hundert oder gar tausend Einsätzen im Jahr haben es immer schwerer, qualifizierte ehrenamtliche Führungen zu bekommen“, so der DFV-Präsident.
Breiten Raum nahm dann auch die von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier eingebrachte Diskussion zum Thema soziales Pflichtjahr ein. „Uns als Feuerwehr bringt das nichts“, so Banse. Nur ein an den ehemaligen Wehrersatzdienst angelegtes System könne dem Ehrenamt Feuerwehr helfen – sofern Verpflichtete auch nach ihrer Ersatzdienstzeit der Organisation treu bleiben. Allein die langen Grundausbildungszeiten sprechen dafür. Doch ob es dazu komme sei eher unwahrscheinlich, waren sich THW- und Feuerwehr-Gesprächspartner einig.
(Holger Bauer, DFV-Presseteam)