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Schily startet Notrufkampagne 112 der Feuerwehren

Direkter Draht zu schneller Hilfe schon in 34 Staaten – 150 000 Plakate verteilt

Berlin – Die Telefonnummer 112, Deutschlands Feuerwehrruf, ist der direkte Draht für schnelle Hilfe in mittlerweile 34 europäischen Staaten. Darauf weisen Bundesinnenminister Otto Schily, Feuerwehrpräsident Hans-Peter Kröger und Berlins Landesbranddirektor Albrecht Broemme zum Auftakt der Infokampagne „Notruf europaweit: 112“ hin. Die 112 ist damit auch im Urlaub in allen Ländern der EU sowie darüber hinaus die richtige Nummer bei Feuer, Unfall oder Überfall.

Auch in allen Handynetzen verbindet 112 mit der zuständigen Notrufzentrale. Mit 150 000 Plakaten rufen die Feuerwehren vor den Frühjahrsferien bundesweit den Euronotruf in Erinnerung. Die Aktion wurde von der Zentralstelle für Zivilschutz des BMI finanziert, das Plakat von der Berliner Agentur eobiont entwickelt.

Minister Schily:

„Der Notruf 112 und die Feuerwehr stehen untrennbar für schnelle Hilfe an jedem Ort. Schnelle Hilfe kann nur wirksam werden, wenn Augenzeugen eines Brandes oder Unglücks auch sofort Hilfe rufen. Daran möchten wir mit dieser Aktion appellieren: Werden Sie selbst aktiv, wählen Sie den Notruf, leisten Sie auch lebensrettende Sofortmaßnahmen!“, sagt Hans-Peter Kröger, Präsident des Deutschen Feuerwehrverbandes (DFV).

DFV-Vizepräsident und Landesbranddirektor Albrecht Broemme weist aus der Erfahrung einer Metropolen-Feuerwehr besonders auf diese beiden Punkte hin: „Wichtig ist, wo etwas passiert ist und was passiert ist. Ungenaue Ortsangaben oder unzureichende Beschreibungen der Situation verzögern immer wieder das schnellstmögliche Eintreffen von Hilfe und belasten die Feuerwehren und Ret-tungsdienste durch unnötige Doppelalarmierungen. Bitte warten Sie auch in jedem Fall die Rückfragen der Leitstellenmitarbeiter ab.“

Rund 25 000 Freiwillige, Berufs- und Werkfeuerwehren mit mehr als einer Million Aktiven stellen in Deutschland flächendeckend die nichtpolizeiliche Gefahrenabwehr sicher. Sie sind in der Menschenrettung, der Brandbekämpfung, der Technischen Hilfeleistung und im Umweltschutz tätig, in vielen Städten und Regionen auch im Rettungsdienst sowie in der qualifizierten Erstversorgung von Unfallopfern und Erkrankten (so genannte First Responder).

Der Euronotruf geht auf einen Beschluss des Europarates von 1991 zurück. Mit der einheitlichen Nummer ist auch eine mehrsprachige Abfrage in den Leitstellen vorgesehen. Die Abfrage erfolgt über unterschiedliche Dienststellen, in Deutschland größtenteils direkt durch die Feuerwehren. Über die 112 hinaus gibt es in vielen europäischen Staaten noch landesspezifische Notrufnummern für Polizei, Feuerwehr, Rettungsdienst und andere Einrichtungen des Zivilschutzes.