„Wir dürfen nicht leiser werden!“: Feuerwehr bei der Planungstagung der Internationalen Wochen gegen Rassismus

Im altehrwürdigen Erbacher Hof unweit des Mainzer Doms traf sich die Stiftung für die Internationalen Wochen gegen Rassismus zu ihrer Planungstagung für das kommende Jahr. Vor Ort war neben Conrad Wilitzki vom Projekt „Faktor 112“ des Deutschen Feuerwehrverbandes auch Daniel Thomas Geis vom Projekt „Heimat – Menschen – Vielfalt – Feuerwehr!“. Sein Landesfeuerwehrverband Rheinland-Pfalz engagiert sich seit Jahren in der Stiftung.
Zunächst begrüßte Gründer und geschäftsführender Vorstand, Dr. Jürgen Micksch. Die Teilnehmer gedachten des bisherigen Botschafters ihrer Aktionen, des Journalisten und Autors Fritz Pleitgen, der am 15. September verstorben war. Neue Botschafterin ist Reem Alabali-Radovan, Staatsministerin beim Bundeskanzler, Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration sowie seit dem 23. Februar erste Beauftragte der Bundesregierung für Antirassismus. Da Claudia Roth nun ebenfalls Staatsministerin beim Bundeskanzler sowie Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien ist, wird ihre Aufgabe als Vorsitzende des Stiftungsrates nun von Bundestagsmitglied Filiz Polat übernommen. Beide Politikerinnen bedankten sich für ihre neuen Positionen in Videobotschaften. Sie riefen die Anwesenden auf, trotz Corona- und Ukrainekrise ihre Aktivitäten gegen Rassismus fortzuführen. Beeindruckend sei, dass in diesem Jahr unter dem Motto „Haltung zeigen“ dennoch über 2.100 Veranstaltungen durchgeführt wurden.
Nachdem Redner aus Tschechien, Österreich, Italien und den Niederlanden von ihren Aktionen berichtet hatten, setzten sich die Teilnehmer in Workshops zusammen. So moderierte Stiftungsassistent Adam Jendrzejewski einen Workshop zur Vernetzung im ländlichen Raum. Hier berichteten unter anderem Geis sowie Gerd Rademacher von der Landesjugendfeuerwehr Brandenburg von ihren Ideen und Erfahrungen.
Zum Abschluss lud Jana Michael, Integrationsbeauftragte der Landesregierung Mecklenburg-Vorpommern, zur Auftaktveranstaltung ins Schloss Schwerin am 20. März 2023. Vom 20. März bis zum 2. April werden dann die Internationalen Wochen gegen Rassismus 2023 unter dem Motto „Misch Dich ein“ stattfinden.
Aktivitäten der Feuerwehren während der Internationalen Wochen gegen Rassismus 2022
- Die Deutsche Jugendfeuerwehr erklärte online auf der Schwerpunktseite zu Antirassismus verschiedene Aspekte des Alltagsrassismus wie Ausgrenzung, struktureller Rassismus und rassistische Sprachstrukturen. Außerdem zeigte sie auf ihren Social-Media-Kanälen an verschiedenen Beispielfällen, wie rassistische Diskriminierung im Alltag wirkt und was dagegen getan werden kann.
- Die Landesfeuerwehrverbände Brandenburg und Rheinland-Pfalz beteiligten sich mit eigenen Plakaten, Texten und E-Learning-Modulen an den Internationalen Wochen gegen Rassismus. Der LFV Rheinland-Pfalz startete darüber hinaus eine digitale Informationskampagne, bei der während der Aktionswochen verschiedene Aspekte aufgegriffen und zur Diskussion gestellt wurden. Mit der Kampagne setzte der Verband ein ein klares Zeichen dafür, dass Rassismus in der Feuerwehr keinen Platz hat.