DFV beteiligt sich intensiv an Fachmesse „RETTmobil 2003“ – Programm vorgestellt
Funk und Seuchenschutz im Fokus der Feuerwehr
Fulda – Mehr als 2,4 Millionen Notfalleinsätze und Krankentransporte leisten Deutschlands Feuerwehren jährlich im Rettungsdienst. Entsprechend dieser Bedeutung engagiert sich der Deutsche Feuerwehrverband (DFV) in herausgehobener Weise bei der Fachmesse „RETTmobil 2003“ vom 22. bis 24. Mai in Fulda: Gleich zwei Vizepräsidenten zählen zu den Referenten, und der Präsident und der Bundesfeuerwehrarzt haben im wissenschaftlichen Beirat bei der Konzeption des Kongressprogramms mitgewirkt. Der DFV widmet sich in diesem Jahr dem Schwerpunktthema Kommunikation.
„Die Qualität der Rettungskette hängt ganz wesentlich von der Erreichbarkeit des Rettungsdienstes ab – aber der Rettungsdienst benötigt selbstverständlich auch ein Kommunikationsnetz, das dem Stand der Technik entspricht“, betont DFV-Vizepräsident Albrecht Broemme. Im Mittelpunkt steht dabei die rasche Umstellung auf ein digitales BOS-Funksystem. Die Schwachpunkte des derzeit betriebenen Analognetzes liegen für den Berliner Landesbranddirektor auf der Hand: „Wir können zwar organisationsübergreifend funken, aber wir haben nicht die Möglichkeit der Datenübertragung, zum Beispiel von Vitalparametern des Patienten, und wir können uns die Kanäle auch nicht mit den Standortmeldungen eines GPS-Systems verstopfen, um bei einem Unfall den nächstgelegenen Rettungswagen zu finden.“
Folgende Referate sind im Themenkomplex Kommunikation am Donnerstag, dem 22. Mai, vorgesehen:
• Albrecht Broemme (Vizepräsident des Deutschen Feuerwehrverbandes/Berliner Feuerwehr)
Anforderungen von Rettungsdienst und Feuerwehr an den Digitalfunk
• Elmar Brandenburg (Amt für Rettungsdienst und Katastrophenschutz des Kreises Aachen)
Fernmeldetaktische Änderungen für die Einsatzpraxis/Erfahrungen aus dem Pilotprojekt Aachen
• Rudolf Schönhofen (Amt für Brand-, Zivilschutz und Rettungsdienst Trier)
Schnittstelle Feuerwehr- und Rettungsleitstelle
Am Freitag, dem 23. Mai, zeigt DFV-Vizepräsident Ackermann bei einer Veranstaltung des Landesfeuerwehrverbandes Hessen das grundsätzliche Risikospektrum für Infektionen auf und führt damit in den Themenkomplex „Gesundheitsschutz im Feuerwehrdienst“ ein:
• Ralf Ackermann (Vizepräsident des Deutschen Feuerwehrverbandes/Kreisbrandinspektor des Kreises Offenbach)
Infektionsgefahren im Feuerwehralltag
Dieser Themenkomplex, verknüpft mit dem Kongressteil über die Bewältigung des B- und C-Falles, steht ebenfalls im besonderen Fokus der Feuerwehr. DFV-Vizepräsident Broemme: „Uns sind die intensiven Vorbereitungen auch im Bereich des Seuchenschutzes bewusst, in die alle im Rettungsdienst tätigen Organisationen eingebunden sind, in dem aber auch die Feuerwehren flächendeckend ihre Rolle spielen werden.“ Angesichts der aktuellen Entwicklung warnt Broemme jedoch „vor populistischer Panikmache vor Seuchengefahren. Wir müssen Risiken und Planungen ernst nehmen – es gibt aber noch viele andere Ursachen für Katastrophen.“
DFV-Präsident Gerald Schäuble stellt die Beteiligung der Feuerwehren heute im Rahmen der „RETTmobil“-Pressekonferenz im Deutschen Feuerwehr-Museum in Fulda vor. Schäuble: „Das Netzwerk Rettungswesen wird auf der ,RETTmobil’ sichtbar, und es ist unbestritten, dass hier Kompetenz und innovative Technik alle Besucher beeindrucken werden.“