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DJF-Resolution: „Einer für alle – alle für einen!“

In Leipzig klares Signal gegen demokratiefeindliches Verhalten gesetzt

Leipzig – Die Delegiertenversammlung der Deutschen Jugendfeuerwehr (DJF) hat am Samstag eine Resolution beschlossen, um sich deutlich gegen die Unterwanderung von Jugendfeuerwehren durch rechtsextremistische Gruppen und Personen zu positionieren. Die Bundesjugendleitung hat diesen Entwurf auf Grundlage einer einstimmigen Positionierung der Teilnehmer-Länder des DJF-Modellprojekts „Jugendfeuerwehr strukturfit für Demokratie“ eingebracht.

Bundesjugendleiter Johann Peter Schäfer machte deutlich, dass es auch in der Jugendfeuerwehr um den klaren Auftrag geht, demokratische Werte zu vermitteln: „Wir haben insbesondere durch das Kinder- und Jugendhilfegesetz den Auftrag und wir wollen aufgrund unseres Selbstverständnisses unsere Kinder und Jugendlichen zu kritisch denkenden, mündigen und demokratischen Bürgern erziehen. Diese Resolution ist ein deutliches Bekenntnis und ein öffentliches Zeichen der Deutschen Jugendfeuerwehr für ein tolerantes und zivilcouragiertes Miteinander im Jugendverband.“
(Henrik Strate)

Hinweis für die Presse: Die Resolution findet sich in der Anlage dieser Mitteilung sowie unter www.jugendfeuerwehr.de.

Weitere Informationen zu den Veranstaltungen im Rahmen des 28. Deutschen Feuerwehrtages gibt es online unter www.feuerwehrtag.de. Fotomaterial der Veranstaltungen steht unter www.feuerwehrverband.de/bilddatenbank.html zur Verfügung.

Resolution

Das Bildungsprogramm der Deutschen Jugendfeuerwehr schreibt vor, dass die „Jugendfeuerwehrarbeit ausgehend von den Interessen und Bedürfnissen der Kinder und Jugendlichen Ziele verfolgen soll, die die Arbeit als ganzes zu einem gelingenden Beitrag innerhalb unserer Gesellschaft werden lassen“. Dazu wird an erster Stelle die „Erziehung zu demokratischem Bewusstsein und Beteiligung an demokratischen Prozessen“ genannt. (Helfer in der Jugendfeuerwehr 11-02-12)

Mit der Jugendordnung verpflichtet sich die DJF, zum sozialen und humanitären Engagement beizutragen, das gegenseitige Verständnis der Völker aller Gesellschaftsordnungen zu fördern und sich dem Gemeinwohl und dem Dienst am/an der Nächsten zu widmen.

Jugendfeuerwehren müssen sich in ihrer pädagogischen Arbeit nach dem KJHG richten. Das bedeutet den klaren Auftrag zur Vermittlung demokratischer Werte. Damit sind Jugendfeuerwehren aufgerufen, Jugendliche zu kritisch denkenden, mündigen und demokratischen Bürgern zu erziehen.

„Einer für alle – Alle für einen!“ als ein Leitspruch der (Jugend-)Feuerwehren heißt

  • Helfen, ungeachtet von Herkunft, Religion, Hautfarbe, sexueller Orientierung…
  • Vielfalt leben und als Jugendfeuerwehr offen sein für Mädchen und Jungen unterschiedlicher Religion, sozialer, kultureller oder nationaler Herkunft, und unterschiedlicher sexueller Orientierung.
  • Demokratie und demokratische Prozesse erlebbar machen
  • Physische und psychische Gewalt nicht zulassen
  • Offensiv Themen der Mitte der Gesellschaft wie Gewalt, Ausgrenzung, Diskriminierung, Rassismus, rechtsextremen Ideologien und Rechtsextremismus zu bearbeiten und sich klar zu positionieren.

Eine Positionierung heißt, wachsam zu sein, wenn sich demokratiefeindliches Engagement in der Jugendfeuerwehr zeigt.

Die Jugendfeuerwehr steht für Zivilcourage, Hilfsbereitschaft und Demokratie. Die engagierten Mitglieder gestalten eine Gemeinschaft, in der Vielfalt und Pluralität geachtet werden. Diskriminierung auf Grund von Nationalität, Herkunft, Geschlecht, Religion oder Hautfarbe und vermeintlich nicht der „Norm“ entsprechenden Mitmenschen stehen im Widerspruch zum Vielfaltgedanken. Schon deshalb schließen sich demokratiefeindliche Agitation und Mitgliedschaft in der Feuerwehr aus.