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Gemeinsames Programm in der Jugendarbeit

Spitze des Deutschen Feuerwehrverbandes in Polen – Zusammenarbeit vertieft

Warschau/Rijssen – Die Feuerwehren Polens und Deutschlands haben ihre Zusammenarbeit weiter vertieft. „Insbesondere beim Aufbau des Brandschutzwesens sucht die polnische Seite intensiv den Erfahrungsaustausch. Mit der Deutschen Jugendfeuerwehr wird der Freiwillige Feuerwehrwehrverband Polens zudem ein Arbeitsgremium einrichten, um gemeinsame Programme im Bereich der Jugendarbeit zu entwickeln“, sagt Ralf Ackermann, Vizepräsident des Deutschen Feuerwehrverbandes (DFV). DFV-Präsident Gerald Schäuble und Vizepräsident Ackermann vertraten die deutschen Feuerwehren bei der 11. Delegiertenversammlung des polnischen Verbandes in Jachranka bei Warschau, führten zahlreiche Gespräche und knüpften weitere Kontakte.

Präsident Schäuble zeichnete seinen polnischen Amtskollegen Waldemar Pawlak mit dem Deutschen Feuerwehr-Ehrenkreuz in Gold aus. Pawlak wurde während der Versammlung von den Delegierten aus ganz Polen in seinem Amt bestätigt. In seinem Grußwort an die Delegierten sagte DFV-Präsident Schäuble:

„Mit Freude stellen wir fest, dass sich unsere Beziehungen gut entwickelt haben und in vielen Begegnungen Freundschaften entstanden sind oder – was noch wichtiger ist – dauerhaft gepflegt werden. Dies wird auf vielen Veranstaltungen sichtbar – bei Wettbewerben, bei Jugendbegegnungen oder gegenseitigen Besuchen.

Bewährt haben sich auch die gegenseitigen Hilfen über die Grenzen hinweg – besonders, wenn uns Naturereignisse überraschen und ein außergewöhnliches Maß an Abwehrmaßnahmen von uns allen fordern. Der Innenminister der Bundesrepublik Deutschland, Herr Otto Schily, hat mir besonders ans Herz gelegt, Ihnen allen Grüße zu übermitteln und Ihnen Dank zu sagen, dass Sie die geschlossenen gegenseitigen Hilfeleistungsabkommen des Bundes und der Nachbarländer mit Taten erfüllen und damit die deutsch-polnischen Beziehungen stärken.“

Besondere Bedeutung habe auch in der Zusammenarbeit der Feuerwehren die bevorstehende Aufnahme Polens in die Europäische Union, betonte Schäuble. „Wir, die Feuerwehren, haben bewiesen, dass wir Gemeinschaft schaffen können, und gerade in einer Zeit des Umbruchs und der Veränderungen wird unsere gegenseitige Kameradschaft eine stabile Säule für die Zukunft sein“, sagte der DFV-Präsident.

Ebenfalls hochrangig vertreten war der Deutsche Feuerwehrverband beim Jahreskongress des Niederländischen Feuerwehrverbandes NVBR in Rijssen. DFV-Vizepräsident Ulrich Behrendt und der Präsident des Landesfeuerwehrverbandes Niedersachsen, Hans Graulich, vertraten dort die deutschen Feuerwehren und führten zahlreiche Gespräche. LFV-Präsident Graulich vereinbarte für das kommende Jahr ein direktes Treffen mit den niederländischen Nachbarn.

DFV-Vizepräsident Behrendt: „Auch in den Niederlanden sind die Finanzierung der Gefahrenabwehr, das Nutzen neuer Medien und das Image der Feuerwehren wichtige Themen. Gute Ergebnisse zeigt die holländische Werbekampagne für Frauen in den Feuerwehren, die zu mehr als 800 Bewerberinnen führte. Schwerpunkt des Kongresses aber war die Bündelung des Katastrophenschutzes und der allgemeinen Gefahrenabwehr. Die Brandkatastrophen von Enschede und Vollendam waren dort die Auslöser für eine Neuordnung des Systems.“