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100-Tage-Bilanz: Berlin-Umzug, Fachempfehlungen, Newsletter auf den Weg gebracht

Präsident präsentiert Projekte – DFV setzt Standards

Berlin – Schneller, wahrnehmbarer, kundenorientierter, moderner – Präsident Hans-Peter Kröger hat die Richtung vorgegeben, in die sich der Deutsche Feuerwehrverband (DFV) nach seinem Amtsantritt entwickeln soll.

Nach den ersten 100 Tagen seiner Amtszeit sind wesentliche Projekte auf den Weg gebracht: Verstärktes Engagement im Ausland- und Europageschäft, der Umzug der Bundesgeschäftsstelle nach Berlin, die DFV-Fachempfehlungen, einen Internet-Newsletter und ein modernes Erscheinungsbild für das Deutsche Feuerwehr-Ehrenkreuz, um einige zu nennen. Auch die nächste Delegiertenversammlung bekommt einen neuen Zuschnitt. Kröger: „Wir wollen Impulse geben, um auch in anspruchsvollen Zeiten über dem Tagesgeschäft nicht die Zukunft zu vernachlässigen.“ Die Projekte im Einzelnen:

Delegiertentagung 2004 in Berlin wird offen und interessant für die Basis

Die Delegiertenversammlungen des Deutschen Feuerwehrverbandes sollen nicht durch langweilige Regularien von sich Reden machen – sondern durch brillante Referate, die für Führungskräfte der Feuerwehren und ihre Gäste gleichermaßen interessant sind. Mit dieser neuen Konzeption wird die Delegiertenversammlung 2004 in Berlin geplant.

DFV-Präsident Kröger: „Die Delegiertentagung soll eine echte Kommandeurstagung werden, die vielfältige persönliche Kontakte ermöglicht und den Teilnehmern wertvollen Input gibt. Dafür öffnen wir die Versammlung auch für Nichtdelegierte und bemühen uns um interessante Referenten.“ Ein Vortragsabend und ein Kommunikationsbüffet sollen den Abend vor dem fachlichen und politischen Teil der Tagung attraktiv ausfüllen. Wenn die verbandlichen Gremien Konzept und Termin zustimmen, wird die Delegiertentagung 2004 am 12. und 13. November im Estrell Convention Center in Berlin-Neukölln stattfinden – im größten Hotel Europas.

DFV-Empfehlungen: Facharbeit setzt jetzt Standards

Ergebnisse der Fachausschüsse werden ab sofort regelmäßig als DFV-Empfehlungen veröffentlicht. „Wir holen unsere Facharbeit aus dem stillen Kämmerlein – und setzen künftig bundesweite Standards“, erläutert DFV-Präsident Kröger. 226 Männer und Frauen sind in den 14 Fachausschüssen des Verbandes tätig, um fachliche Probleme zu analysieren, Positionen abzustimmen, Lösungen zu entwickeln, Entscheidungsprozesse zu begleiten und Einfluss zu nehmen.

Kröger: „Es ist bedauerlich, dass diese Arbeit, die mit einem nicht unerheblichen Personal- und Kostenaufwand verbunden ist, ein teilweise stiefmütterliches Dasein fristet. Das wollen wir jetzt ändern und mit der neuen Aufbereitung der fachlichen Substanz auch einen inhaltlichen Wechsel vollziehen: Unsere Facharbeit wird ergebnisorientierter und als Voraussetzung dafür auch schneller und konzentrierter. Dem Vorsitzenden des Landesfeuerwehrverbandes Nordrhein-Westfalen, Walter Jonas, danke ich für die Anregung, die wir mit den DFV-Empfehlungen umgesetzt haben.“

Auslandseinsätze und Europapolitik: Feuerwehren bauen ihre Stellung aus

Deutlich mehr Einfluss wird der Deutsche Feuerwehrverband künftig auf die Entwicklung in Europa nehmen. Am 28. Januar 2004 wird der Spitzenverband der deutschen Feuerwehren EU-Abgeordnete bei einem parlamentarischen Abend in Brüssel über die Arbeit und die besondere Leistungsfähigkeit der deutschen Feuerwehren informieren und die Politiker für die speziellen Probleme sensibilisieren.

„Nachdem wir in Berlin Tritt gefasst und ein tragfähiges Netzwerk in der Bundespolitik geschaffen haben, ist dieser Schritt konsequent. Besondere Chancen ergeben sich daraus, dass mein ständiger Vertreter Ralf Ackermann Vizepräsident des Weltfeuerwehrverbandes CTIF ist und auch die Europaarbeit in seiner Person gebündelt wird“, betont Kröger. Eine Beobachterrolle in der EU-Administration könne der DFV jedoch nicht ausfüllen. Hier sind Bund, Länder und Kommunen gefordert, nachhaltige Strukturen zu schaffen.

Ein besonderes Augenmerk gilt Auslandseinsätzen deutscher Feuerwehrangehöriger. Kröger: „Mit den Berufsfeuerwehren Frankfurt/Main und Hamburg als Koordinierungsstellen haben wir eine reibungslos funktionierende Struktur. Ein Ärgernis aber bleibt in den Augen freiwilliger Feuerwehrangehöriger, dass sie im Ausland keinen Versicherungsschutz genießen und deshalb im Einsatz die Organisation wechseln müssen. Ich bin zu diesem Thema im Bundesministerium des Innern vorstellig geworden und hoffe, dass die dort eingesetzte Arbeitsgruppe eine sinnvolle Lösung vorschlägt, die dann auch umgesetzt werden kann. Unser Feuerwehrwesen ist ein Exportschlager vor allem in den neuen EU-Mitgliedsstaaten Osteuropas. Für Auslandseinsätze wird die Leistungsfähigkeit der deutschen Feuerwehren aber nicht angemessen wahrgenommen und in Anspruch genommen. Das muss sich ändern!“

DFV-Newsletter: Online-Informationen für die Basis

„Unsere Öffentlichkeitsarbeit haben wir in den vergangenen Jahren kontinuierlich ausgebaut – und dieser Bereich behält weiter eine große Dynamik: Ab sofort werden wir unser Informationsangebot für die Feuerwehren mit einem Internet-Newsletter ergänzen. Wir möchten auf diesem Wege vor allem unsere Basis – die Stadt- und Kreisfeuerwehrverbände – flexibler und attraktiver mit Nachrichten und Servicevorlagen versorgen“, sagt DFV-Präsident Kröger. Der DFV-Newsletter ergänzt den DFV-Pressedienst, die Deutsche Feuerwehr-Zeitung in der Fachzeitschrift Brandschutz, das Feuerwehr-Jahrbuch und die Homepage www.dfv.org.

Kröger: „Der Newsletter wird per E-Mail versandt, ist mit dem Internet verlinkt und so gestaltet, dass er problemlos auch ausgedruckt und auf diese Weise weitergegeben werden kann.“ Wir erhoffen uns, dass Informationen und Leistungen des Verbandes auf diesem Wege besser als bisher bei den Beitragszahlern an der Basis ankommen.“ Vorerst wird der Newsletter vierteljährlich sowie bei besonderen Anlässen erscheinen. Bestellungen unter dfv.berlin@dfv.org.

Umzug nach Berlin wird Anfang 2006 vollzogen

Die Verbandsarbeit an zwei Standorten wird bis 2006 zusammengeführt. DFV-Präsident Kröger: „Im Präsidium habe ich Zustimmung für meinen Plan erhalten, die Bundesgeschäftsstelle des Deutschen Feuerwehrverbandes am 1. Januar 2006 nach Berlin zu verlegen. Dies ist aus Gründen der Arbeitseffizienz und der Haushaltskonsolidierung unabdingbar. Die Übergangszeit berücksichtigt die Interessen unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Bonn und lässt uns Raum für eine solide Planung.“

Der neue Präsident hat im August sein Büro in der Vertretung der deutschen Feuerwehren in Berlin bezogen. „Dies hat sich bewährt. Auch wenn ein Präsident viele Verpflichtungen in verschiedenen Regionen Deutschlands hat, so ergibt sich in Berlin doch die größte Konstanz. Dass ich dabei auf meine Mitarbeiter im Management und in der Facharbeit zurückgreifen können muss, versteht sich von selbst. Auch können wir es uns nicht leisten, bei der Lobbyarbeit in Berlin gegenüber anderen Organisationen fachlich ins Hintertreffen zu geraten“, betont Kröger.

In einem ersten Schritt wird der DFV von der Berliner Feuerwehr Räumlichkeiten in der Feuerwache Linienstraße anmieten. Kröger: „Im Herzen Berlins ist die älteste Feuerwache Deutschlands der richtige Standort, um unsere Berlin-Aktivitäten bis zum endgültigen Umzug räumlich abzusichern. Wir werden dort Zimmer einrichten, um Unterkunftskosten zu senken, die Archive der Ordenskanzlei und der Pressestelle auslagern und die mobile Pressestelle dort stationieren.“

Frisches Outfit für traditionsreiche Auszeichnungen

Mit der Einrichtung des Büros des Präsidenten in Berlin ist auch die Ordenskanzlei von Radolfzell in die Hauptstadt verlegt worden. Der Deutsche Feuerwehrverband hat im vergangenen Jahr rund 900 verdiente Feuerwehrangehörige, Verantwortungsträger aus Politik, Verwaltung und Wirtschaft sowie engagierte Bürger ausgezeichnet. Das Deutsche Feuerwehr-Ehrenkreuz wurde erstmals 1928 verliehen und nach Gründung der Bundesrepublik neu gestiftet. 75 Jahre nach der erstmaligen Stiftung werden das Deutsche Feuerwehr-Ehrenkreuz in Gold und Silber sowie die Deutsche Feuerwehr-Ehrenmedaille in Kürze mit völlig neu gestalteten Urkunden verliehen.

„Wir geben damit diesen traditionsreichen Auszeichnungen ein frisches, modernes Outfit. Mein besonderer Dank gilt der in Leipzig und Wesel lebenden bildenden Künstlerin Marlene Lipski, deren Werk „Feuersäulen, I love you“ unseren Urkunden künftig Brillanz verleiht“, sagt DFV-Präsident Kröger. Die zwölf „Feuersäulen“, von denen jetzt eine als Illustrationsvorlage für die Urkunden dient, beziehen sich auf die deutschen Feuerwehren und die Terroranschläge vom 11. September. Schon für die Illustrierung der DFV-Lokomotive der Deutschen Bahn hatte Marlene Lipski eines ihrer markanten Werke dem DFV überlassen.

Mobile Pressestelle ist startklar – Präsentation auf der RETTmobil 2004

Auch in der einsatzbegleitenden Pressearbeit kann der DFV den Feuerwehren künftig mehr Service bieten: Die mobile Pressestelle, anlässlich des 150-jährigen Bestehens des Verbandes bei den Jubiläumsfeiern in Ulm von den Unternehmen DaimlerChrysler, Binz und Motorola gestiftet, ist jetzt startklar. Es wird erstmals bei der Konstituierung des DFV-Beirates in der Berlin, beim „Forum Brandschutzerziehung und -aufklärung“ in Trier sowie im Januar bei den Deutschen Feuerwehr-Skimeisterschaften in Hinterzarten eingesetzt.

Kröger: „Ich möchte Vizepräsident Ackermann, seinen Mitarbeitern und dem Chef vom Dienst unseres Presseteams danken. Es wurden jetzt die organisatorischen Voraussetzungen geschaffen, dass das Fahrzeug in seiner ganzen Leistungsfähigkeit genutzt werden kann. Das bisher eingewiesene Personal hat bei zwei Großübungen unter Beweis gestellt, dass unser Konzept Sinn macht. Unserem ehrenamtlichen Presseteam steht jetzt adäquates Arbeitsgerät zur Verfügung, sodass wir bei großflächigen Schadenslagen oder außergewöhnlichen Einsätzen wirkungsvoll die Arbeit der Feuerwehren vermarkten können.“

Wer selbst einen Blick in das DFV-Pressemobil werfen will, hat dazu vom 13. bis 15. Mai 2004 in Fulda Gelegenheit: Bei der Ausstellung RETTmobil 2004 wird das Fahrzeug der Öffentlichkeit präsentiert. Dazu bietet der DFV mit dem Kongressthema „Medienarbeit im Einsatz“ wertvolle Informationen für Pressesprecher und Führungskräfte an.