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Mit dem Thema „Krebsrisiko im Feuerwehrdienst“ befasste sich eine Vortragsreihe auf dem Messestand des Deutschen Feuerwehrverbandes auf der INTERSCHUTZ. Aus Sicht der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) beleuchteten drei Redner unterschiedliche Aspekte dieses Themenkomplexes. Eingangs stand die Vorstellung der Ergebnisse einer DGUV-Studie zu diesem Thema, der zwei Vorträge zur Expositionsvermeidung und -dokumentation folgten.
Beim Kontakt mit kanzerogenen Stoffen, wie sie im Brandrauch vorkommen, ist entsprechend der Gefahrstoffverordnung nach § 7 Absatz 4 das Minimierungsgebot anzuwenden.

Basis ist eine Human-Biomonitoring-Studie der DGUV, an der sich 270 Feuerwehrangehörige beteiligt haben. 77 dieser Probanden wurden nach Brandeinsätzen untersucht, um zu ermitteln, welche krebserzeugenden Stoffe im Körper zu finden sein. Speziell schaute man auf die Gruppe der Polyzyklischen Aromatischen Kohlenwasserstoffe (PAK).
Die bisherigen Messungen der Pilotstudie untersuchten Brandereignisse im Bereich Wohnungsbrand und Brand im Freien. Die hierbei ermittelten, in der Regel niedrigen Konzentrationen an PAK in der Baumwollunterbekleidung sowie im Biomonitoring entsprechen den Erwartungen bei korrekt angelegter, funktionsfähiger Schutzkleidung sowie des bedarfsgerechten Tragens von umluftunabhängigem Atemschutz.
Allerdings muss berücksichtigt werden, dass es sich hier in der Pilotstudie noch um eine geringe Anzahl von Einsätzen handelt. „Die Pilotstudie der DGUV zeigt, dass persönliche Schutzausrüstungen ihren Zweck erfüllen“, sagte Stephan Koslitz als wissenschaftlicher Mitarbeiter für Biomonitoring beim Institut der DGUV.
Die Pilotstudie umfasse allerdings nur eine geringe Zahl an Fallbeispielen und eine abschließende Beurteilung sei erst nach der Hauptstudie möglich.

(Günter Fenchel, DFV-Presseteam)