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Freitag der 13. wird durch Vorsorge zum Glückstag

DFV-Vizepräsident Ralf Ackermann: „Rauchmelder können Leben retten!“

Berlin – Dicke Rauchwolken quellen aus den Fensterspalten, Flammen züngeln von der brennenden Elektronikverteilung empor; die Hitze wird unerträglich. Für die schlafenden Bewohner besteht Lebensgefahr. Der Rauch erreicht den Rauchwarnmelder und ein schriller Ton gibt Feueralarm. Die Bewohner wachen auf und bringen sich in Sicherheit. Bei diesem Vorfall handelte es sich zum Glück nicht um einen realen Einsatz: Beim Aktionstag für Rauchmelder auf der Messe „Security“ in Essen wurde die Wirkungsweise eines Rauchmelders in einem Modellhaus vorgeführt.

Mit dem Aufruf „Freitag der 13. wird Ihr Glückstag – wenn Sie sich heute für Rauchmelder entscheiden“ warben die Feuerwehren für den ersten bundesweiten Rauchmeldertag, der am 13. Oktober 2006 auf der Fachmesse stattfand. Wohnungsbesitzer vom Sinn dieser lebensrettenden Geräte zu überzeugen – das war das Ziel der Aktion.

Ideengeber der vom Deutschen Feuerwehrverband (DFV) unterstützten Veranstaltung war Dr. Dieter Nüssler, Leiter der Feuerwehr in Aachen. „Wenn Sie ein Auto kaufen, wollen sie auf einen Airbag nicht verzichten. Wieso kaufen Sie dann ein Haus ohne einen Rauchmelder?“, appellierte Nüssler hierbei.

Über 30 Feuerwehren setzten mit regionaler Arbeit Zeichen

Unterstützt wurde die Aktion von mehr als 30 Feuerwehren aus ganz Deutschland sowie zahlreichen Landesfeuerwehrverbänden, die durch lokale Aufklärungsarbeit parallel zur Auftaktveranstaltung ein Zeichen setzten. So verteilten etwa Mitglieder der Feuerwehr Essen auf öffentlichen Plätzen der Stadt 300 Rauchwarnmelder an Bürgerinnen und Bürger.

„Unsere Botschaft lautet: Sicherheit ist keine Frage von Pech oder Glück, sondern von kluger Vorsorge“, sagte DFV-Vizepräsident Ralf Ackermann. „Wir werben für ein Sicherheitsbewusstsein, das in anderen europäischen Ländern viel ausgeprägter ist. Statistisch gesehen sterben pro Tag ein bis zwei Menschen in Deutschland bei Bränden. Die meisten könnten noch leben, wenn sie rechtzeitig vor tödlichem Rauch gewarnt worden wären“, erläuterte Ackermann.

DFV-Vizepräsident Bernd Pawelke will noch mehr erreichen: Rauchmelder sollen mit einem zusätzlichen Empfangsteil ausgerüstet werden. Dieses können dann die Behörden der nicht-polizeilichen Gefahrenabwehr extern ansteuern und damit ein Signal auslösen. „Wenn dann der Rauchmelder anspringt, soll die Bevölkerung das Radio einschalten“, erklärte Pawelke.

Dadurch könnte ein Großteil der Bevölkerung bei örtlichen Schadenlagen informiert werden – etwa bei einem Gefahrgutunfall, bei dem die Menschen Fenster und Türen schließen sollen. Durch den Abbau der Sirenen zur Warnung im Katastrophenfall gibt es derzeit in der Fläche kein Warnmittel für die Bevölkerung.

Weitere Informationen zum Thema Rauchmelder – von Kaufargumenten bis hin zu Anbringungshinweisen – gibt es online: www.rauchmelder-lebensretter.de.